Ich datiere 10.08.14
Es war Morgens am 10.08.14 als ein weiterer grausamer Schicksalsschlag seinen Lauf nahm, seinen Kurs gerichtet auf Flopp
Als mich mein Vater diesen Morgen weckte, fragte er zunächst nur was ich zu Frühstück haben wollte. Doch als es vom Bäcker kam, schauten er mich mit einem betrübten Blickt an und sagte: "Heute wird vielleicht ein trauriger Tag werden." Schlagartig war ich wach und spürte schon, was los war, wollte es jedoch noch nicht wahrhaben. Fluchend und weinen stieg ich aus dem Bett. "Wieso ist das Schicksal nur so ungerecht? Ich kann ja schon eine Totenstrichliste führen. Ich hasse mein 15. Lebensjahr!!!"
Aber es ist so, seit ich 14 geworden bin, gab es eine schlechte Nachricht nach der anderen. Ca. 2 Tage nach meinem Geburtstag ging's schon los. Meine Oma musste ins Krankhaus, wenn sie sich nicht untersuchen lassen hätte, wäre sie verblutet! Dann am 11.11.13 starb Flipp, was mich sehr schwer traf. Dann wurde bei meinem Opa in der Steiermark ein Muttermal entdeckt, dies war bösartig. Das heißt: Krebs. Dann kam mein Opa ins Krankenhaus. Dann ging's wieder kurz besser. Dann kam er wieder ins Krankenhaus und man stellte Blasenkrebs fest. Eine Operation wäre unheimlich schwer gewesen und hätte ihm vermutlich nichts geholfen. Dann kam er ins Pflegeheim und auf den Tag genau blieb er dort 2 Monate, bis er verstarb. Als mich diese Nachricht erreichte, liefen die dicken, runden Tränen nur so über meine Wangen und ich erbebte innerlich. Und nun am 10.08.14 starb Flopp. Mein geliebter Flopp. Und ich darf euch, meinen lieben Lesern, versicher, dass sich meine Augen gerade mit Tränen füllen. Er lag da, ausgestreckt, kam nicht mehr hoch. Genauso war es auch bei Flipp. Ich streichelte ihn, redete ihm gut zu. Nach eine ganzen Weile, überredete mich mein Vater etwas zu frühstücken, danach sprang ichsofort wieder hinaus. Natürlich wussten wir nicht, wann genau es soweit sein würde, also gingen wir etwas später hinein. Und von all dem Schmerz umgeben, fiel mir nichts besseres ein als Querflöte zu spielen. Das mag vielleicht komisch klingen, ich habe auch nicht wirklich geübt. Ich saß da, den Rücken gekrümmt unde spielte meine Stückchen vor mir her, immer begleitet von den trüben Gedanken.
Und dann ging mein Vater nach Flopp schauen. Ein Stechen in meiner Brust. Er kam heraus und reichte mir ein Tempo, während er nickte. "Er hat es hinter sich", wisperte er und ich schluchzte auf. Draußen, als wir ihm "Aufwiedersehn" sagten, deckte ich ihn immer wieder ab(wir hatten ein tuch über ihngelegt) und streichelte ihn, ich wollte ihn nicht gehen lassen!
Und als ich ihn dann gehen ließ, saß ich da, die Hände auf dem Boden und sagte immer wieder "Nein, nein, nein..."
Es ist schrecklich für mich. Ich habe nicht nur Flipp verloren, sondern nun auch Flopp. ich weiß, dass er ein schönes und vor allem langes Leben hatte. Er wurde 10 Jahre alt. Vor allem die letzten Tage hat er sehr genossen, er hoppelte noch entspannt durch unseren Garten und fraß ein paar frische Gräser, aber natürlich hatten wir es gemerkt. Er wurde dünn, so dünn wie Flipp und er konnte nicht mehr richtig kauen. Dennoch trifft es mich schwer und will es immer noch nicht wahrhaben.
Ruhe im Frieden
und fühle dich immer geliebt, mein Flopp